Aus Raum wird Haltung

Was heute ein internationales Architekturbüro mit Standorten in New York und Frankfurt am Main ist, begann in einem einzigen Raum: Dem Studio 1100 mitten in Manhattan. Anfang der 1980er-Jahre gründeten David Piscuskas und Jürgen Riehm hier 1100 Architect mit dem Anspruch Räume zu entwerfen, die zeitlos wirken, ohne laut zu sein.

Statt einem bestimmten Stil zu folgen, wie es im Spannungsfeld zwischen Modernismus und Postmoderne üblich war, arbeiteten sie kontextbezogen und im engen Austausch mit ihrem Team. Architektur verstanden sie als offenen Prozess, geprägt vom Dialog und einem tiefen Verständnis für den Ort. Dieser Grundgedanke prägt die Arbeit des Büros bis heute.

Der Name selbst ist Ausdruck dieser Haltung. 1100 Architect verweist auf die Apartmentnummer des ersten Studios in New York. Bewusst ohne Namensgeber, dafür offen für Wandel, Wachstum und neue Perspektiven lässt er Raum für viele Stimmen.

Im Lauf der Jahre ist das Büro kontinuierlich gewachsen. Heute gestalten unter anderem Gwen Conners, Ed Parker und Gunter Weyrich die inhaltliche Ausrichtung des Büros maßgeblich mit – als Teil eines Teams, das auf kollektives Denken und gemeinsames Gestalten setzt.

Mit neuen Projekten kamen neue Orte. Erste Aufträge in Europa führten 1100 Architect nach Deutschland. Seit den frühen 2000er-Jahren ist 1100 Architekten unter der Leitung von Gunter Weyrich auch in Frankfurt am Main vertreten. Inzwischen ist daraus ein eigenständiger Standort mit eigener Dynamik entstanden, an dem heute auch Karin Kohlhaas, Katharina Herzog und Philipp Venema als Mitglieder der erweiterten Geschäftsleitung wirken.

Was bleibt, ist der Kern: ein offener Entwurfsprozess, getragen von Austausch, Verantwortung und hoher gestalterischer Qualität. Ob in New York oder Frankfurt – 1100 Architekten steht für Architektur, die im Miteinander entsteht und Bestand hat.