
1100: Entwürfe für Lernumgebungen mit Raum für Praxis und Ideen
Lernen findet heute in unterschiedlichsten Formen statt – gemeinsam, selbstständig, digital oder analog. Besonders in Ganztagsschulen spielt der Raum dabei eine zentrale Rolle: Er prägt nicht nur den Alltag, sondern beeinflusst, wie Wissen vermittelt, erlebt und vertieft wird. Makerspaces bieten in diesem Kontext ein flexibles, offenes Lernumfeld, das Eigeninitiative, Teamarbeit und kreatives Denken gleichermaßen fördert.
Ausgestattet mit modularen Möbeln, digitalen Werkzeugen und natürlichem Tageslicht ermöglichen sie projektbasiertes Arbeiten, das verschiedene Disziplinen wie Technik, Gestaltung und Naturwissenschaften verbindet. Die Räume laden dazu ein, Ideen zu entwickeln, Dinge auszuprobieren und eigenständig Lösungen zu finden. So entstehen Orte, an denen Schülerinnen und Schüler aktiv in Lernprozesse eingebunden werden und neue Perspektiven gewinnen.
In mehreren Projekten haben wir, immer im engen Austausch mit den Schulen und angepasst an deren konkrete Anforderungen, genau solche Räume geplant. An der Berkeley Carroll School in New York wurden beispielsweise ein Makerspace, ein Robotiklabor und eine Werkstatt realisiert, die sich durch helle, offene Räume und die direkte Anbindung an die Bibliothek auszeichnen. Die Germantown Academy in Pennsylvania erhielt zwei transparente, flexibel nutzbare Bereiche, die sich je nach Bedarf öffnen oder schließen lassen – ob für konzentriertes Arbeiten, Gruppenformate oder Veranstaltungen. Und an der Brooklyn Friends School wurde die Bibliothek um einen Makerspace ergänzt, der durch mobile Elemente und digitale Ausstattung vielseitig einsetzbar ist.
Allen Projekten gemeinsam ist das Ziel, Räume zu schaffen, die Lernen nicht nur unterstützen, sondern aktiv mitgestalten. Dabei geht es weniger um spektakuläre Inszenierungen als um präzise gesetzte räumliche Qualitäten, die den schulischen Alltag bereichern und Wandel ermöglichen.

